Yacht-Charter als Betriebskonzept?
Das Thema Yacht-Charter in der EU belegt, wie weit die EU von einer Harmonisierung der Regelungen, insbesondere der Steuersysteme entfernt ist.
Das Anbieten von Charterleistungen kann daher schnell für den zum rechtlichen, steuerlichen und finanziellen Abenteuer werden, der sein Vorhaben nicht ernsthaft und professionell erwägt und vorbereitet.
Grundsätzlich sind vier Fragestellungen zu beantworten:
1. Was geschieht mit der Charter-Yacht rechtlich und steuerlich?
2. Bedarf es einer landesbezogenen Charter-Genehmigung?
3. Bedarf es für das Charter-Geschäft eines Rechtsträgers im jeweiligen Land?
4. Welche Umsatzsteuer fällt auf den Charterumsatz in welchem Land in welcher Höhe an?
Für diese Fragen ist eine komplizierte Matrix abzuarbeiten:
Welche Flagge hat die Yacht?
Ist der Eigner der Yacht (natürliche oder juristische Person) EU- oder NON-EU?
Wer sind die Shareholder im Falle einer juristischen Person?
Nutzen diese die Yacht auch selbst?
Sind die Gäste EU oder NON-EU-Bürger?
Wo startet und endet die Chartertour, EU oder NON-EU.
Welche Länder werden wie berührt?
Gibt es reinrassige Routen innerhalb oder außerhalb der 12 sm-Zonen der Länder oder Mischtouren?
Wie lange dauert die Tour?
Nur Einzelfall-Lösungen denkbar
Die Lösung kann rechtssicher nur am Einzelfall erfolgen, es gibt keinerlei Standardlösung!
Nachstehend ein Beispiel nur für Frage IV. oben für Italien, wobei das Chart V 2013 entstand, als Kroatien noch kein EU-Mitglied war. Heute setzen Sie bitte z.B. Montenegro anstelle von Kroatien ein. Und die VAT in Italien beträgt seit 01.10.2013 22%.