Internationales „Yacht-Recht“ ist mehr als ein Entdecken und Orchestrieren komplexer Schnittstellen verschiedenster Fachgebiete

Neulich schrieb mich ein Jura-Student an. Er interessiere sich für das „Yacht-Recht“ und würde sich gerne vertiefter damit beschäftigen, ob ich ihm ein Buch darüber empfehlen könne.

Nun, auch wenn es viele Vorschriften im int. Seerecht gibt, das sog. „Yacht-Recht“ ist kein Gesetzeskompendium, das sich selbst offenbart. Man findet auch kein allgemeingültiges Fachkompendium darüber. Der Bau, Kauf und Betrieb von Yachten im nationalen oder internationalen Umfeld erfordert vielmehr eine ganze Fülle von Regelungen aus verschiedensten Rechtsgebieten auf die Welt der Yachten (die im Weitesten wiederum mit der Freizeit- und Touristikbranche interagieren) und deren Geschäfts- und Betriebslogik zu adaptieren.

„Yacht-Recht“ habe ich mir über viele Jahre durch Kombination meines Interesses an Booten und Yachten, meiner praktische Erfahrung auf See, mit meinem Fachwissen und Erfahrungen im internationalen Wirtschaftsrecht, erschlossen. Ich habe Prozesse und Problemstellungen im Yachtbereich analysiert, rechtlich, steuerlich, technisch, sie versucht im Detail zu verstehen und damit begonnen, im Transfer Antworten und Lösungen zu finden. Dies bedeutete vielfach bekannte Regelungen und Denkschemen auf eine neues Gebiet anzuwenden. Ursache und Wirkung, mehr Fragen als Antworten, mehr Unklarheiten und Rätsel als einfache ablesbare Ergebnisse. Wesentliches von Unwesentlichem trennen. Viele Aha-Effekte. Spannung statt Langeweile und Routine. Grenzen überschreiten, neue Antworten wagen, Dinge in Frage stellen, internationale Konflikte durchdenken. Was im einen Rechtsgebiet geht, ist im korrespondierenden Konfliktgebiet nicht möglich oder anders geregelt. Oft gibt es keine optimale Lösung aus allen Perspektiven, sondern nur die bestmögliche an der Schnittstelle des Machbaren.

Jeden Tag stoße ich auf neue Fragestellungen in Kombinationen, zu denen ich Lösungen erst erdenken muss und sie nicht aus der Schublade ziehen kann. Erfahrung und Intuition, wo der Kern des Problems und seine Lösung liegen könnten, helfen Zusammenhänge zu verstehen und dem Ziel näher zu kommen.

Unsere tägliche Arbeit ist oft wie der Bau eines Prototyps. Trotz aller digitaler Medien viel Analogie und Kombination. Im „Google“ steht die Lösung nicht. Das macht für mich das Fachgebiet so lebendig und spannend und so anders als standardisierte Fachbereiche, die im Lehrbuch erschöpfend abgebildet sind.

Man lernt nie aus… Gelernt habe ich aber, dass wer – gerade im internationalen Geschäft – in allen Bereichen Rechtssicherheit will, am besten gar nicht erst mit dem Projekt beginnen darf. Ich spreche hierbei nicht davon, dass es keinen Sinn macht, gegen gefestigte Compliance zu agieren. Aber vieles bedeutet ohne vorliegende konkrete Regelung oder Rechtsprechung zu bewerten und damit Neuland betreten.

Dies ist aber nur der Blick auf mein Verständnis des „Yacht-Rechts“. Es ist eher das Wissensfeld, nicht aber das Geschäftsmodell, das zählt. Ich verkaufe auch kein „Yacht-Recht“ bzw. Maßnahmen daraus. Käufer und Betreiber großer Yachten investieren in kleinere oder größere schwimmende Unternehmen , die sich in dynamisch wechselnden und sich verändernden Jurisdiktionen unterwegs sind. So wollen am Ende ein reibungsloses Beschaffungs- und Betriebserlebnis haben, das mit entsprechender Wertschöpfung einhergeht. Genau dort setzen wir an. Wir bieten ein durchdachtes Full-Service-Konzept in das wir alles integrieren, das diesem originären Kundenbedürfnis entspricht. Unsere Klienten kaufen keine Gesellschaft, keine Registrierung, kein Survey… sie wollen, dass wir Ihnen alles rund um die Beschaffung und den Betrieb der Yacht abnehmen, vorausschauend durchdenken und effiziente, aber vor allem rechtssichere Lösungen finden, umsetzen und bei Veränderungen proaktiv agieren. Ich selbst bin weltweit als Geschäftsführer oder Prokurist von Yachtbetriebsunternehmen für meine Klienten aktiv. Da liegt der Mehrwert. und die Andersartigkeit unseres Geschäftsmodells im Wettbewerb.

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