Artificial Intuition im Einsatz systemischer Frühwarnung: Der spanische Blackout 2025 als Fall strategischer Lebensfähigkeitsanalyse

Komplexitätsrisiken in kritischen Infrastrukturen

Am 28. April 2025 kam es in Spanien, Portugal und Teilen Südwestfrankreichs zu einem großflächigen Stromausfall. Die Ursachen sind weiterhin unklar, doch erste Hypothesen reichen von atmosphärischen Anomalien bis hin zu solaren Extremereignissen. Bemerkenswert ist jedoch die vorliegende Komplexitätsanalyse von ONTONIX, mit dem ich seit 2009 kooperiere und dessen Technologie ich für die Lebensfähigkeitsanalyse meines Modells nutze, die bereits zwei Tage vor dem Zusammenbruch erste Frühwarnsignale detektierte.

In einer Ära zunehmender Systemvernetzung und Fragilität versagen traditionelle Risikoanalysen, wo suprakomplexe Systeme nicht mehr linear beschreibbar oder kausal steuerbar sind. Der nachfolgende Beitrag interpretiert den Vorfall mit Hilfe des Schließmann Strategie-Würfels (c) und legt besonderes Augenmerk auf systemische Frühwarnindikatoren als Voraussetzung für die Lebensfähigkeit von Organisationen und Infrastrukturen?.


Systemischer Hintergrund und Methodischer Zugang

ONTONIX und Quantitative Complexity Management (QCM)

Die QCM-Methodik misst dynamische Komplexität und Resilienz in Echtzeit und erkennt emergente Risiken durch plötzliche Nichtlinearitäten. Dabei ist hervorzuheben: Diese Verfahren lernen nicht aus der Vergangenheit wie klassische KI, sondern detektieren strukturelle Veränderungen in Echtzeit – eine Art „Artificial Intuition“.

Der Schließmann Strategie-Würfel (c)

Die Bewertung eines Geschäftsmodells oder Systems erfolgt entlang dreier Achsen:

  • X-Achse: Relative Marktposition im strategisch relevanten Markt (SRM)
  • Y-Achse: Rentabilität im SRM
  • Z-Achse: Lebensfähigkeit im systemischen Kontext – abhängig von der Relation Komplexität / (Agilität × Robustheit)??

Der Würfel erlaubt es, Lebensfähigkeitsrisiken nicht isoliert, sondern kontextualisiert innerhalb eines relevanten Systems zu betrachten – inklusive Interdependenzen und blinder Flecken.


Analyse des Falles Spanien 2025 nach systemischer Methodik

Komplexitätsverlauf und Frühwarnsysteme

Die Komplexitätsanalyse zeigte:

  • Erster Anstieg am 26. April über Normniveau: Indikator für erhöhte Interdependenzbelastung.
  • Zweiter Anstieg am 27. April bei gleichzeitiger Abnahme der Resilienz auf unter 95 %
  • Abfall der Tagesähnlichkeit (Stabilitätsindikator) auf 72 % – Signal für chaotische Systemfluktuationen.

Diese Werte deuten auf eine latente Systemdestabilisierung hin – ohne externe Schocks . In der Terminologie von Schließmann spricht man hier von einer „systemisch kritischen Komplexitätslast“?.

During normal operation, the resilience of the system is, as expected, very high, close to 100%. A slight drop of 2% takes place on April 26-th and a major drop of 5% is recorded on April 27-th (see black arrow).


Lebensfähigkeitsdimension (Z-Achse) des Energiesystems

Nach der Formel:

Lebensfähigkeit = Komplexität / (Agilität × Robustheit)?

ergibt sich:

  • Komplexität?, Robustheit?, Agilität? ? exponentielles Risikoanstieg.
  • Das Energiesystem hatte keine adaptive Pufferschicht mehr – systemischer Overload.

Diese Analyse verdeutlicht: Nicht eine äußere Ursache, sondern ein Endogener Komplexitätskollaps war der wahrscheinlichere Auslöser. Ein typisches Beispiel für das, was Schließmann als „versteckte Systemkomplexität“ bezeichnet?.


Einordnung im Strategie-Würfel: Relevanz für Anbieter von Frühwarnsystemen

Während sich die Stromversorgungseinrichtungen des spanischen Netzes im Bereich Z=fragil und Y=stabil bewegten, offenbart sich für Anbieter wie ONTONIX eine strategische Position:

  • X-Achse: Wachsende Relevanz im neuen SRM „Systemische Resilienz & Frühwarntechnologien“
  • Y-Achse: Hohe Marktpotenziale durch zunehmende Nachfrage
  • Z-Achse: Hohe Zukunftsfähigkeit bei systemischen Paradigmenwechseln

? Strategische Position im Schließmann-Würfel: „CB – hohe Lebensfähigkeit, schwankende Rentabilität, wachsende Relevanz“?


Implikationen für Systemführung und strategische Unternehmenssteuerung

Limit der klassischen KI – Rolle der Intuition

ONTONIX selbst resümiert, dass ein klassisches KI-Modell solche Ereignisse nicht antizipieren könne – es fehlen ausreichende Trainingsdaten. Dies bestätigt die Sicht von Schließmann, dass Intuition ein zentrales Führungsinstrument in komplexen Systemen ist:

„Intuition ist der innere Autopilot, der systemische Komplexität unbewusst verarbeitet.“?

Dazu ermöglicht die Technologie von ONTONIX OHNE Anlernen die Messung und Interpretation eines Systems und seiner Entwicklungsrisiken in Echtzeit.

System Scouts & iterativer Strategie-Radar

Der Strategie-Würfel sieht mit der Rolle des System Scouts und dem Strategie-Radar bereits eine organisatorische Antwort auf die neue Unsicherheitslogik vor:

  • Laufende Beobachtung systemischer Variablen
  • Radarhafte Komplexitätsmessung (z.?B. OntoSpace, QCM)
  • Re-Kalibrierung strategischer Optionen im 6-Monats-Rhythmus?

Fazit und Empfehlungen

Der Fall Spanien 2025 zeigt exemplarisch, dass komplexe Systeme auch ohne externe Schocks instabil werden können, wenn systemische Belastungsgrenzen überschritten werden. Die Implementierung künstlicher Intuition – wie sie QCM leistet – ist keine Option, sondern eine Notwendigkeit.

Handlungsempfehlungen:

  1. Aufbau von Komplexitätsradaren in kritischen Infrastrukturen
  2. Integration der Z-Achse „Lebensfähigkeit“ in strategische Unternehmensführung
  3. Schulung von Navigatoren & System Scouts für Intuition & Interdependenzanalytik
  4. Stärkung der Rolle von Anbietern wie ONTONIX in der kritischen Sicherheitsarchitektur Europas

(c) Prof. Dr. Christoph Ph. Schließmann – Alle Rechte vorbehalten.

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