Vercharterung einer EU-beflaggten Yacht in der Karibik

Wir betreuen einige kommerzielle Yachten, die auch in der Karibik eingesetzt werden.

Die Vercharterung einer EU-beflaggten Yacht in der Karibik ist aus Erfahrung ein komplexer Prozess, der eine sorgfältige Recherche, Planung und Einhaltung verschiedener rechtlicher, fiskalischer, steuerlicher und sicherheitsrelevanter Aspekte erfordert.

Zu beachten ist, dass die genauen Anforderungen im jeweiligen Land variieren. „Karibik“ ist kein einheitliches regelungs-Konglomerat. Zwischen Saint Martin und den BVI bestehen z.B. riesige Unterschiede.

Die Vercharterung einer EU-beflaggten Yacht in der Karibik erfordert eine enge Zusammenarbeit mit lokalen Behörden, professionellen Beratern und Anwälten, um sicherzustellen, dass alle relevanten Vorschriften und Bestimmungen eingehalten werden. Verstöße gegen Gesetze und Vorschriften können zu rechtlichen Problemen und Geldstrafen führen.

Hier sind einige grundlegende Punkte, die zu beachten sind:

  1. Flagge und Zulassung der Yacht:
    • Die Yacht sollte ordnungsgemäß unter einer EU-Flagge registriert oder zertifiziert sein. Dies erfordert die Einhaltung der nationalen Vorschriften des Flaggenstaates, einschließlich der Sicherheitsstandards und Zulassungskriterien.
  2. Lizenz und Genehmigungen:
    • Vor der Vercharterung in der Karibik müssen Sie sicherstellen, dass die Yacht über die erforderlichen Lizenzen und Genehmigungen verfügt. Dies kann sowohl die Flaggenstaatsregelungen als auch die Bestimmungen des Gastlandes in der Karibik umfassen.
  3. Versicherung:
    • Die Yacht muss über eine angemessene Versicherung für den Betrieb in den karibischen Gewässern verfügen. Dies umfasst in der Regel eine Haftpflichtversicherung, um mögliche Schäden an Dritten abzudecken.
  4. Crew und Arbeitsgesetze:
    • Die Anstellung von Crewmitgliedern auf einer Charteryacht in der Karibik muss den lokalen Arbeits- und Einreisebestimmungen entsprechen. Visa und Arbeitserlaubnisse können erforderlich sein.
  5. Steuerliche Angelegenheiten:
    • Die Besteuerung von Chartereinnahmen kann von Land zu Land in der Karibik unterschiedlich sein. Sie sollten sich mit den Steuergesetzen sowohl des Flaggenstaates als auch des Gastlandes vertraut machen und gegebenenfalls Steuern zahlen.
  6. Rechtsprechung und Haftung:
    • Klären Sie die rechtlichen Aspekte, einschließlich der Haftungsregelungen im Falle von Unfällen oder Schäden. Sie sollten einen Anwalt konsultieren, um sicherzustellen, dass Ihr Chartervertrag alle relevanten rechtlichen Aspekte abdeckt.
  7. Zoll-, Steuer- und Einreisevorschriften:
    • Sowohl die Ein- als auch die Ausreise der Yacht aus den karibischen Ländern erfordern die Einhaltung der Zoll-, Steuer- und Einreisevorschriften. Die Yacht kann vorübergehend in ein Zollgebiet eingeführt werden, was spezielle Verfahren erfordert.
  8. Umweltschutzregelungen:
    • Die Karibik hat strenge Umweltschutzregelungen, die für Yachten gelten. Diese umfassen die Entsorgung von Abfällen, das Ankern in geschützten Gebieten und den Schutz des marinen Ökosystems.
  9. Routenplanung und Navigation:
    • Stellen Sie sicher, dass Sie über genaue Seekarten und Navigationsinstrumente verfügen und sich mit den lokalen Gewässern und potenziellen Gefahren vertraut machen.
  10. Notfallvorbereitung:
    • Halten Sie sich an Sicherheitsvorschriften, einschließlich der Bereitstellung von Rettungsmitteln und Notfallplänen, um auf Notfälle vorbereitet zu sein.

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