Yacht-Charter als Betriebskonzept?
Von einer Harmonisierung der Steuersysteme ist die EU weit entfernt. Wer dennoch seine Yacht in ein Charter- Konzept einbindet, riskiert rechtliche, steuerliche und finanzielle Abenteuer.
Grundsätzlich sind vier Fragestellungen zu beantworten:
Was geschieht mit der Charter-Yacht rechtlich und steuerlich je nach Berührungspunkt in der EU? Gibt es besondere Steuern auf die Yacht?
Bedarf es einer landesbezogenen Charter-Genehmigung?
Bedarf es eines Rechtsträgers bzw. -vertreters im jeweiligen Land, um darüber das Chartergeschäft vor allem steuerlich abzuwickeln?
Welche Umsatzsteuer fällt auf den Charterumsatz in welchem Land in welcher Höhe an und wie ist diese abzuführen?
Für diese Fragen ist eine komplizierte Matrix abzuarbeiten:
Welche Flagge hat die Yacht?
Ist der Eigner der Yacht (natürliche oder juristische Person) EU- oder NON-EU?
Wer sind die Shareholder im Falle einer juristischen Person? Nutzen diese die Yacht auch selbst?
Sind die Gäste EU oder NON-EU-Bürger?
Wo startet und endet die Chartertour, EU oder NON-EU. Welche Länder werden wie berührt? Gibt es reinrassige Routen innerhalb oder außerhalb der 12 sm-Zonen der Länder oder Mischtouren?
Wie lange dauert die Tour?
Die Lösung kann rechtssicher nur am Einzelfall erfolgen, es gibt keinerlei Standardlösung!
Nachstehend ein Beispiel nur für Frage IV. oben für Italien, wobei das Chart V 2013 entstand, als Kroatien noch kein EU-Mitglied war. Heute setzen Sie bitte z.B. Montenegro anstelle von Kroatien ein. Und die VAT in Italien beträgt seit 01.10.2013 22%.
Quelle: SOS Yachting, Milano